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Besuch Wernauer Narren (13. 02. 2023)

Fasnet in der Grundschule Lichtenwald. Da erzählt ein Kind aus der ersten Klasse im Montagmorgenkreis vom Häsabstauben. Das wirft Fragen auf und wir gehen der Sache mit dem Häs auf den Grund. Die Neugier ist geweckt. Ob wir wohl ein Häs in der Schule zu sehen bekommen?

 

Nicht nur eins! Ein paar Eltern machen es möglich, dass eine ganze Gruppe von Narren aus Wernau zu Besuch in die Schule kommt. Alle Klassen dürfen dabei sein. Und so treffen wir uns in der Mehrzweckhalle, wo sich die einzelnen Narrenfiguren vorstellen: Der rot-schwarze Geesgassdeifl mit den vier Glocken an seinem Gürtel und der knallenden Karbatsche. Die farblich passende Laichleshex mit dem großen schwarzen Kopftuch, die auf ihrem Reisigbesen umherwischt. Der Baur in braunen Farbtönen, der mit seinem Dreschflegel über die Kinderköpfe streift. Das liebe Brotloible mit seinen Schellenbändern anhand und Fuß und der Backschaufel, die Brot oder Laugenweckle verteilt und heute auch ein paar Guzle für die Schüler dabei hat. Der Dirigent der Guggamusik mit seinem prachtvoll geschmückten Dirigentenstab und einem bunt gemusterten Kostüm, das alle vier Jahre ein neues Design bekommt. Der Heckarutscher, dessen Weste mit gestickten Blättern in den Farben braun, gelb und grün leuchtet und der einen Stock (Marschierer) mit sich trägt und einen Gürtel mit klingelnden Schellen. Und dazu die Maskengruppe des Gesangsvereins Cäcila Wernau, die Wölfe und die Sulzhaumännle.

 

Der Legende nach haben die Sulzhaumännle und Wölfe vor längst vergangener Zeit eine feste Freundschaft geschlossen. Immer gemeinsam sind sie vor allem in der Fasnet unterwegs. Trennen kann Sie nichts. Mit den lauten Glocken und dem Schreiruf „SULZ – HAU“ und ihrem zufriedenen Wolsfgeheul huuuuuu sind sie auch nicht zu überhören.

 

Genauso wie die Schüler der Grundschule Lichtenwald. Anfangs noch zögerlich, am Ende mit voller Stimme! So hallt der Narrenruf „HECKA, HEALA! – Hoi hoi hoi!“ durch die Sporthalle. Lauter als an den Wernauer Straßen am Schmotziga Doschtig. Der Narrenruf erinnert daran, dass Wernau aus zwei Ortschaften entstanden ist und soll die Verbindung der beiden Orte symbolisieren. So hießen die Pfauhäuser, aus dem am Neckar gelegenen Stadtteil „Wasserheala“ (Wasserhühner) und die Steinbacher „Heckaler“. Aus diesen beiden Spottnamen ist der Narrenruf der Wernauer Narren entstanden.

 

Zum Schluss dürfen die Kinder sich bei den Narren eine Karte mit Bild einer Narrenfigur und einem QR-Code abholen. Damit können sie sich auch zu Hause nochmal schlau machen und mehr über die Fasnet in Wernau erfahren. Und die Karbatsche knallt noch einmal laut durch die Halle.

 

Ein herzliches Dankeschön an Familie Wagner und Familie Hoyler und an alle Narren, die sich für uns so viel Zeit genommen haben und uns so schön die Fasnet nähergebracht haben. Die Kinder waren begeistert. Auch mancher Lehrer hörte zum ersten Mal die Karbatsche. Es war eine sehr lockere, angstfreie und stimmungsvolle Atmosphäre. Ein Erlebnis, das sicher in Erinnerung bleibt.